Eure Fragen an die Evangelische Jugend im Rheinland

Auf verschiedenen Kanälen haben uns neben ersten Themenvorschlägen auch eine Reihe von Fragen zur Jugendsynode erreicht. Einige davon haben Miriam Lohrengel und Fiona Paulus aus dem Vorstand der Evangelischen Jugend im Rheinland kurz vor der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der Jugendsynode beantwortet.

 


Das Interview zum Nachlesen

Miriam, du hast als Vorsitzende der Evangelischen Jugend im Rheinland schon einige Schritte auf dem Weg zur Jugendsynode im nächsten Jahr mitgemacht. Was erhoffst du dir von einer solchen Jugendsynode?

Ja, ich bin gespannt. Ich will meine Hoffnung gar nicht so in die eine oder andere Richtung zügeln. Man wird sehen, was passiert. Ich wünsche mir im großen und ganzen eine Stärkung des Jugendverbandes, dass wir bekannter werden, dass wir wahrgenommen werden. Ich wünsche mir, dass die Kommunikation mit der EKiR und dem Jugendverband besser wird. Und eine größere Partizipation der Jugendlichen und Menschen, die mit Jugendlichen befasst sind bei uns und in den Gemeinden,

Fiona, Ihr wollt etwas bewegen, habe ich im Ohr. Nun ist die Evangelische Jugend im Rheinland ein ziemlich großer Verband. Woher wisst Ihr, welche Themen Jugendliche heute interessieren?

Genau, es gibt natürlich viele Themen, dadurch dass wir ein großer Verband sind ,die wir aber durch unsere demokratische Organisation zusammentragen: auf Kirchenkreisebene, auf Gemeindebene und auf Landesebene durch die Delegiertenkonferenz und ihrer Ausschüsse und Gremien. Und da können sich Jugendliche aus allen Kirchenkreisen und Gemeinden selber beteiligen und ihre Themen besprechen. Außerdem sind wir natürlich auch auf Social Media unterwegs und beschäftigen uns mit der Jugendforschung und tragen so die Themen zusammen. Und sind ja selbst auch junge Menschen, die Themen haben. So versuchen wir einen gemeinsamen Konsens zu finden.

Miriam, kannst du sagen, welche Themen Ihr in die Jugendsynode einbringen werdet?

Also, so ein bisschen was habe ich ja schon gesagt bei der Frage, was ich mir erhoffe – das ist der große Rahmen und dabei möchte ich es eigentlich auch belassen, denn es gibt viele Möglichkeiten wie man sich beteiligen kann und ich möchte nicht dieses Aufgesetzte: Da sind ein paar von oben – wo auch immer oben und unten sein mag-, die es entscheinden. Sondern wir wünschen uns, dass jeder die Themen miteinbringt, die ihn interessieren, die die Basis interessieren, die die Menschen interessieren, die da Arbeiten. Deswegen lasse ich die Frage mal so offen und wünsche mir da eine Rege Beteiligung.

Bei der Vorstellung der Jugendsynode, so habe ich das jedenfalls noch im Ohr, hieß es: Die Jugendsynode werde Einfluss auf die Zukunft der Kirche haben. Ich finde, dass klingt erstmal groß, aber mal die Frage so an Euch: Was macht für Euch die Kirche der Zukunft aus?

Also ich persönlich wünsche mir eine offene Kirche, die auch offen ist für Änderungen, denn ich glaube, dass die eingefahrenen Systeme, die wir im Moment haben, ihr nicht den Raum geben, sich vollständig zu entfalten. Ich wünsche mir eine partizipative und offene Kirche, die jeden zu Wort kommen lässt, die jedem ein Ohr schenkt und die jedem die Möglichkeit gibt, sich aktiv zu beteiligen. Ich hoffe, dass sie dadurch zu einer Kirche wird, die die gesamte Gesellschaft abbildet und nicht nur einen immer kleiner werdenden Teil, wie es im Moment ist, sondern jedem die Tür offen hält und jeden einlädt aus allen gesellschaftlichen Schichten, aus allen Altersklassen, aus allen Einkommensschichten und mit jedem Lebensmodell.

Das Interview führte Jan Ehlert.

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